Bridges-Kammerorchester


Nikolai Rimsky-Korsakov "Scheherazade"

Das transkulturelle Bridges-Kammerorchester vereint seit Herbst 2019 Musiker*innen und ihre Instrumente aus verschiedensten Regionen des europäischen, asiatischen und amerikanischen Kontinents. Die Orchestermitglieder sind Expert*innen für arabische, persische und europäische Klassik, Jazz, zeitgenössische Musik, osteuropäische Folklore sowie verschiedene Formen zentralasiatischer und lateinamerikanischer Musik. 


(c) Salar-Baygan
(c) Salar-Baygan

Das Bridges-Kammerorchester ist ein europaweit einmaliger Klangkörper: Kein Orchester verfügt über eine vergleichbar große Diversität an Musikstilen sowie Herkunftsregionen der Instrumente, probt dabei kontinuierlich in fester Besetzung und präsentiert mit höchster musikalischer Expertise eine Vielzahl an Konzerten in renommierten Spielstätten. 

 

Das 25-köpfige Orchester besteht aus Musiker*innen aus 15 Nationen und stellt Musikstile der unterschiedlichsten Traditionen sowie genreübergreifende Werke gleichberechtigt in seinen Konzertprogrammen nebeneinander. 14 von 25 Orchestermitgliedern komponieren und arrangieren einen Großteil des Orchesterrepertoires selbst. Die Musiktraditionen, aus denen die Musiker*innen stammen bzw. mit denen sie sich beschäftigen, bilden die Grundlage des Repertoires, das Orchestermitglieder für diese einmalige Besetzung kreieren, und formen die einzigartige, sich ständig weiterentwickelnde transkulturelle Klangsprache. 

 

Eine weitere Besonderheit ist die außergewöhnliche Kombination der Instrumentengruppen: Neben Streich-, Blas- und Perkussionsinstrumenten werden Zupfinstrumente einbezogen, die den Klang des Orchesters wesentlich prägen und einen hohen Anspruch an Kompositionen sowie Arrangements stellen. 

 

Das Bridges-Kammerorchester entwickelt einen Musikstil, der die Diversität der in Deutschland lebenden Gesellschaft hörbar macht – die transkulturelle Gegenwartsmusik – und zeigt, wie die Vielfalt unterschiedlicher Kulturen zusammenwachsen kann, ohne einzelne Identitäten aufzugeben. Damit erweitert es die Tradition des Orchesterspiels und ist zukunftsweisend für eine notwendige Neudefinition von Konzertprogrammen auf etablierten Bühnen und für Spielpläne, die sich mit Deutschland als Einwanderungsland und den daraus resultierenden gesamtgesellschaftlichen Veränderungen beschäftigen müssen.

 

Das Bridges-Kammerorchester wurde im September 2022 zum Orchestra in Residence der Kronberg Academy ernannt und auf die Shortlist des Preis Innovation 2022 der Deutschen Orchester-Stiftung aufgenommen. Es gehört zu den Preisträger*innen des Hessischen Integrationspreises 2022 und erhielt für das 2021 in Koproduktion mit dem hr veröffentlichte Debüt-Album „Identigration“ den Preis der deutschen Schallplattenkritik 2/2021 (Kategorie Grenzgänge). 2019 wurde das Bridges-Kammerorchester als bundesweites Leuchtturmprojekt für gelebte Diversität und Integration auf Augenhöhe mit The Power of the Arts, einem der höchstdotieren Kulturförderpreise Deutschlands, ausgezeichnet sowie 2018 mit dem Special Impact Preis der KfW Stiftung. 

 

Das Bridges-Kammerorchester und dessen Mitglieder werden deutschland- und europaweit als Expert*innen für die Entwicklung eines progressiven, transkulturellen Musikstils sowie für transkulturelle Musikvermittlung angefragt. 

Neben Eigenkompositionen der Orchestermitglieder vergibt das Bridges-Kammerorchester Kompositionsaufträge an Komponist*innen unterschiedlichster Stilrichtungen. Bisherige Gastkomponist*innen sind u. a. Majid Derakhshani, Atefeh Einali, Golfam Khayam, Jonas Krischke, Kioomars Musayyebi, Daniel Osorio, Enjott Schneider und Khadija Zeynalova. 

 

Das Bridges-Kammerorchester arbeitet mit wechselnden Gastdirigent*innen zusammen, u. a. mit Bar Avni, Leo Hussein, Nicholas Kok, Gregor A. Mayrhofer, Corinna Niemeyer, Eva Pons, Harish Shankar, Nabil Shehata, Martin Wettges und Yalda Zamani. 

Regelmäßig werden Gastsolist*innen in die Konzertprojekte eingebunden, darunter u. a. Sara Al Agha (Mezzosopran), Jouana Dahough (Mezzosopran), László Fenyő (Violoncello), Alon Sariel (Mandoline) und Itamar Zorman (Violine). 

Claudio Monteverdi (1567-1643) "L'´Orfeo"




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